Das Bild zeigt den Kopf einer Aluminium-Anlegeleiter, die an einer Steildachkante lehnt. Statt sich direkt auf die empfindliche Dachrinne zu stützen, ist am Leiterkopf eine spezielle Leiterkopfsicherung montiert: Zwei gummierte Rollenpaare führen den Holm beim Anlegen sanft an die Rinne heran, ohne sie zu verformen. Darunter greifen verstellbare Klemmarme u-förmig in das Rinnenprofil und werden mit großen Sterngriffen form- und kraftschlüssig fixiert. Eine horizontale Querstrebe ruht in der Rinnenfalz und verhindert seitliches Verschieben; zugleich trägt sie das Leitergewicht, sodass keine Punktlast auf den Rinnenrand wirkt. Durch diese Konstruktion bleibt der Leiterkopf auch bei Wind oder Richtungsänderungen des Benutzers fest verankert, was das Risiko des seitlichen Abrutschens oder Heraushebelns drastisch reduziert. Für den Arbeitsschutz bedeutet das: Die Absturzgefahr an Dachrändern wird deutlich gemindert, und Schäden an der Rinne – ein häufiger Unfallauslöser, weil nachgebende Rinnen zum plötzlichen Leiterkippen führen – werden vermieden. Voraussetzung für die Schutzwirkung ist allerdings, dass die Klemmarme passgenau auf den Rinnentyp eingestellt, die Sterngriffe handfest angezogen und Rinne sowie Querstrebe tragfähig und korrosionsfrei sind. Zusätzlich schreibt die TRBS 2121-2 vor, dass bei Arbeiten ab zwei Metern Höhe entweder ein Fangsystem (z. B. Auffanggurt mitlaufend an Seil) oder ein anderes kollektives Schutzmittel vorhanden sein muss, sofern länger gearbeitet wird. Die Kopfsicherung ersetzt somit nicht die Pflicht zur Gefährdungsbeurteilung, erhöht aber maßgeblich die Standsicherheit der Leiter auf Dächern.